Artikel vom 15. Oktober 2021 Märkische Allgemeine Zeitung / David Joram.

In der Basketball-Regionalliga Ost treffen erstmals die beiden ersten Mannschaften der Potsdamer Rivalen aufeinander – Tabellenführer RedHawks geht als Favorit ins Derby, USV-Abteilungsleiter Steven Sticken sagt: „Die Brisanz ist zu spüren, wir wollen das Spiel gewinnen.“

Dennis Teucher weiß, auf was es ankommt: „Wir wollen deutlich machen, wer in Potsdam die Mannschaft ist, die aufsteigen will“, sagt der Basketballer der Red Hawks. In der Landeshauptstadt, das wird durch Teuchers Worte bestens belegt, ist Derbyzeit! Zum ersten Mal treffen an diesem Samstag (18 Uhr/Unisporthalle Golm) die Männermannschaften des USV Potsdam und der Red Hawks Potsdam aufeinander, eben in jener 2. Regionalliga Ost, aus der vor allem die Red Hawks schnell wieder verschwinden wollen. „Ziel ist der Aufstieg, wir wollen jedes Spiel gewinnen“, sagt Teucher, der zuletzt fleißig punktete.

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Die von Lars Bothe trainierte Mannschaft ist zwar erst aufgestiegen, strebt aber nach mehr. Auf lange Sicht wollen die Roten Falken, die erst seit 2019 auf eigenen Krallen stehen, in die 2. Bundesliga. Die 5. Liga soll nur ein Zwischenstopp sein. Nach den ersten vier Spielen läuft alles nach Plan, die Red Hawks führen mit vier Siegen die Tabelle an. „Wir versuchen, auf uns zu schauen, eine gute Defensive zu spielen. Dann sind wir gegen jeden Gegner gut gewappnet“, erklärt Teucher.

„Das wird aufgrund der besonderen Stimmung ein enges Spiel“

Bislang geht die Rechnung auf, durchschnittlich kassierten die Red Hawks pro Spiel gerade mal knapp über 60 Punkte. Allerdings waren die bisherigen Gegner – von Alba Berlin II abgesehen – eher leicht verdaulich, der USV hingegen gilt als schwere Kost. „Ich denke, das wird aufgrund der besonderen Stimmung ein enges Spiel“, meint Trainer Bothe, der sich in den Tagen vor dem Stadtduell im Bayerischen Wald erholte und nochmal die Ruhe vor dem (Derby-)Sturm genoss.

Bei den Gastgebern, die noch ein wenig nach ihrer Form suchen, hoffen sie auf ein enges Duell. Auf Platz fünf rangiert der USV nach drei absolvierten Spielen. Eine herbe Niederlage musste die Auswahl beim 66:90 gegen Empor Berlin verkraften. Als Favorit geht der USV daher eher nicht ins Derby, das sieht auch Alexander Strauß so, der vor der Saison vom Assistenten zum Chef befördert worden war. „Die Red Hawks sind Topfavorit in der Liga, sie sind auch Favorit in diesem Derby“, sagt der USV-Trainer. Andererseits: Die vergangenen beiden regulären Spielzeiten schloss der USV als Meister ab – und verzichtete jeweils auf den Aufstieg. „Wir haben andere Ansätze und schon einen langen Weg hinter uns“, erklärt Steven Sticken, der USV-Abteilungsleiter, „wir haben eine Historie.“

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Wenn USV-Trainer Strauß nach den Unterschieden zwischen USV und Red Hawks gefragt wird, verweist er auf das Jugendkonzept seines Vereins: „Wir sind eher auf die Jugend ausgerichtet, da wird die Energie reingesteckt“, sagt er. Bei den Red Hawks fließt die Energie vor allem in die Spitze, auch beim Marketing präsentieren sich die Red Hawks griffig. Dass die Falken gerne ihr Federkleid präsentieren, ist sicherlich nicht übertrieben formuliert. Der USV tritt jedenfalls deutlich demütiger auf.

Dass besondere Spiele besondere Maßnahmen erfordern, gilt auch vor dem Potsdam-Derby. Strauß macht jedenfalls dicht, aus dem Lager des Gastgebers sollen keine Betriebsgeheimnisse nach außen dringen. „Wir werden alles daran setzen, dass die Punkte an uns gehen“, sagt Strauß; die Taktik, mit der das gelingen soll, aber bleibt sein Geheimnis. Immerhin steht fest, dass Strauß trotz des Ausfalls einiger Spieler – unter anderem wird der erfahrene Axel Stüdemann fehlen – zwölf Mann in seinen Derby-Kader berufen kann, darunter Marcel Fischer und Richard Koch, die aus der zweiten Mannschaft dazustoßen werden.

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Artikel auf Sportbuzzer.de und Märkische Allgemeine Zeitung
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