Ein Artikel aus der Märkischen Allgemeinen Zeitung von Ronny Müller, 23.03.2020 / Foto: Detlev Scheerbarth

Basketballer der Redhawks hoffen auf den Aufstieg in die 2. Regionalliga und wollen weiter wachsen.

Natürlich war der Sekt kalt gestellt. Die Basketballer der Redhawks Potsdam wollten kürzlich im Derby beim USV Potsdam II den Titel in der Oberliga perfekt machen und den Aufstieg in die 2. Regionalliga feiern. Daraus wurde nichts. Der Coronavirus sorgte für den Saisonabbruch. Wie es bei den ambitionierten roten Falken weitergeht, erklärt Vereinspräsident Patrick Rapsch erstmals im Sportbuzzer-Gespräch. Der 32-Jährige über:

die Hoffnung auf den Aufstieg: Bei Abbruch der Playoffs waren die Redhawks Tabellenführer der Meisterrunde, der Aufstieg war dem souveränen Sieger der Hauptrunde kaum mehr zu nehmen. Nun müsse man auf die Entscheidung des Verbandes warten, wie die Saison gewertet wird. Bis Anfang April soll alles geklärt sein. „Wir gehen davon aus, dass wir in die 2. Regionalliga aufsteigen können“, sagt Patrick Rapsch. Maßstab sei die 2. Bundesliga mit den Ligen ProA und ProB. Dort entschied man nach dem Saisonabbruch, die Spitzenreiter aufsteigen zu lassen und auf Absteiger zu verzichten.

die verpasste Aufstiegsfeier: „Wir wollten natürlich sportlich aufsteigen“, sagt Rapsch. Doch der Abbruch der Playoffs unmittelbar vor dem Derby beim USV Potsdam II versagte dem Team eine richtige Sause. „Die Emotion fehlt, das Feeling, es auf dem Platz geschafft zu haben. Das ist schade für die Spieler, aber wir müssen es so nehmen wie es ist.“

Höhenflug auch in der Regionalliga

kurzfristige Ambitionen: Die Redhawks wollen ihren Höhenflug auch in der 2. Regionalliga fortsetzen. „Wir wollen oben mitspielen“, sagt Präsident Rapsch. Dementsprechend werde man den Kader zusammenstellen. Das erfolgreiche Team soll zusammenbleiben. „Erste Gespräche mit den bisherigen Spielern sind positiv verlaufen, und wir wollen uns weiterhin verstärken.“ Trainer Reza Ghasseminia hatte die Mannschaft im Januar übernommen. Viel falsch machen konnte er nicht. Die Redhawks waren für die Oberliga einfach zu stark besetzt und waren in den meisten Spielen fernsehturmhoch überlegen. Ghasseminia soll auch in der kommenden Saison die Kommandos geben, aber noch Unterstützung bekommen. „Wir planen nach Möglichkeit mit einem Trainergespann“, sagt Rapsch. Im Sommer soll es sogenannte Tryouts geben, bei denen sich Spieler anbieten können. Die Saisonvorbereitung soll im Juli starten.

das erste Jahr der Redhawks: Die Falken waren bis vor einem Jahr eine Abteilung des SV Babelsberg 03. Im ersten Jahr der Eigenständigkeit sei wahnsinnig viel passiert, so Rapsch. Die Trennung von Babelsberg 03 sei ein riesiger Schritt gewesen. „Aber es war wichtig, um unsere Ziele selbstständig anzugehen.“ Das Team lockt immer mehr Interessenten zu den Heimspielen in der Montessori-Sporthalle Babelsberg (Gagarinstraße). Rapsch: „Hätte mir vor einem Jahr einer gesagt, dass wir vor mehr als 200 Zuschauern in der Oberliga spielen, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt, es ist gigantisch, so viel Anerkennung zu bekommen. Die Zuschauer machen die Halle zum Hexenkessel.“ Auch die Wirtschaft sei zunehmend auf die Falken aufmerksam geworden. „Wir sind in Potsdam angekommen und werden auch von den Sponsoren akzeptiert.“

Team um Rapsch geben Vollgas

seine persönliche Leidenschaft: Rapsch begann mit fünf Jahren, Basketball zu spielen, war lange für die Basketballgemeinschaft Zehlendorf aktiv und kam vor zwei Jahren zu Babelsberg 03. Der gebürtige Berliner trainierte auch viele Jahre Jugendmannschaften. Seit zehn Jahren wohnt der selbstständige Physiotherapeut in Stahnsdorf. Mit einem Team aus neun Leuten will Rapsch die Redhawks voranbringen. „Sie geben im Hintergrund Gas und bringen ihre Expertise ein.“

die Strahlkraft der Falken: „Keiner unserer Spieler bekommt Geld“, sagt Rapsch. „Wir haben es geschafft, die Jungs zu überzeugen, bei einem spannenden Projekt dabei zu sein.“ So wolle man auch nach und nach mehr Zuschauer gewinnen. Es gibt sogar Ideen, in eine größere Halle umzuziehen. „Wir wollen die Heimspiele noch mehr ankurbeln, ihnen noch mehr Eventcharakter verleihen. Aber wir wollen ein gesundes Wachstum, spielen lieber in einer brechend vollen kleineren Halle als vor einer nur zum Teil gefüllten Tribüne in einer großen Halle.“

die langfristigen Ziele: „Es wäre ein wichtiger Schritt, bis in die 2. Bundesliga ProB vorzustoßen.“ Dazu wären drei Aufstiege nötig. Für diese Entwicklung wolle der Verein eine breite Basis im Nachwuchs aufbauen und Schiedsrichter ausbilden. „Wir arbeiten auch an einer breiteren Sponsorenbasis.“ Somit wäre irgendwann sogar ein Wachstum in die 2. Bundesliga ProA möglich. Man wolle auf diesem Weg keinen anderen Verein verdrängen, betont Patrick Rapsch. „Wir wollen einfach den Sport nach vorne bringen.“ Wenn das gut funktioniert, sei auch der Blick nach ganz oben nicht verboten. „Potsdam hätte sogar das Potenzial für die Bundesliga, aber mit einem gesunden Wachstum“, so Rapsch.

Der gesamte Artikel ist bei Sportbuzzer.de zusehen:
https://www.sportbuzzer.de/artikel/basketball-potsdam-mit-potenzial-fur-die-bundesliga/

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