Artikel vom 19. Februar 2022 Märkische Allgemeine Zeitung / David Joram.

Im Interview spricht Lars Bothe, Basketball-Trainer der Red Hawks Potsdam, über den bevorstehenden Aufstieg und weitere Pläne!

Potsdam. Vier Spiele stehen für die Red Hawks in der 2. Basketball-Regionalliga Ost noch aus, der Aufstieg aber quasi schon fest. Nur ein Sieg fehlt noch zum sicheren Sprung in die 1. Regionalliga Nord – weshalb bereits an diesem Wochenende die große Party steigen könnte. Vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (16 Uhr) gegen Tiergarten ISC 99 spricht Trainer Lars Bothe im Interview über die Stärken seines Teams, Schlüsselspieler und seinen Anteil am Erfolg.

Herr Bothe, was spricht dafür, dass der Aufstieg bereits am Sonntag klar gemacht wird?

Lars Bothe: Wir sind aktuell in einem sehr guten Rhythmus, offensiv wie defensiv; schaffen es immer wieder über längere Phasen hoch intensiv zu verteidigen, den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Insgesamt haben wir in der Rückrunde ein deutlich höheres Spieltempo entwickelt. Die Gegner konnten das konditionell oft nicht bis zum Ende mitgehen.

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Dann kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen…

Jedes Spiel muss erstmal gespielt werden. Wir dürfen uns in dieser komfortablen Situation nicht zu sicher fühlen, sondern müssen mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, vor allem defensiv. Der TISC hat auch zwei, drei Spieler in den Reihen, die uns ärgern können.

Sie haben das höhere Spieltempo erwähnt, das ihre Mannschaft nun drauf hat: Warum war das in der ersten Saisonhälfte noch nicht so ausgeprägt?

Wir haben im Training ein paar Dinge verändert, zuvor hatten wir andere Schwerpunkte. Danach ging es dann erst darum, das Spieltempo hochzusetzen. Im Athletiktraining haben wir den Fokus auf die Schnellkraft-Entwicklung gelegt – davon profitieren wir jetzt.

Lars Bothe im Timeout

Das Team ist in der Breite gut aufgestellt, dennoch: Von welchen Spielern waren Sie in dieser Saison besonders angetan?

Zum einen Dennis Teucher, der mit seiner defensiven Energie und seiner Qualität in der Offensive ein ganz wichtiger Faktor war. Er ist ein Top-Rebounder und Scorer. Auch Tim Decker – der mit 43 Drei-Punkte-Würfen beste Dreier-Schütze der Liga – spielt immer solide. Er hat nie Ausreißer nach unten, sondern nun nach oben. Aufbauspieler Colin Craven hat ebenfalls überzeugt, vor allem im Rückspiel gegen Alba II.

Colin Craven im Einsatz. Fotos Detlev Scheerbarth

Welchen Anteil tragen Sie an dieser so erfolgreichen Saison?

(überlegt lange) Nach Aussage der Spieler habe ich es geschafft, ein Team zu formen, das füreinander eintritt, miteinander spielen möchte. Das sieht man in der Statistik: Wir haben viele Spieler, die durchschnittlich immer mindestens sieben oder acht Punkte erzielen.

Vor dieser Saison galten die Red Hawks als großer Favorit, überraschend steht Ihr Team also nicht an der Spitze. Haben Sie auch ein wenig Druck verspürt?

Ja, natürlich, und den größten Druck macht man sich ja immer selbst. Wenn ich mich so einer Aufgabe stelle, möchte ich auch erfolgreich sein. Mit diesem Druck kann ich aber umgehen, das reizt mich letztlich auch. Ohne Druck macht’s keinen Spaß.

Blick nach vorn: Wie sehen die Planspiele für die kommende Saison aus, wenn die Red Hawks als Meister in die 1. Regionalliga Nord hochgehen?

Mit unserer aktuellen Mannschaft könnten wir in der unteren Tabellenhälfte mitspielen. Wenn wir aber im gesicherten Mittelfeld landen oder die Play-offs anvisieren wollen, müssen wir die Mannschaft auf drei, vier Positionen verstärken.

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Steht schon etwas fest?

Wichtig ist erstmal, das Ziel Aufstieg final zu erreichen. Dann werden intern Gespräche geführt, ehrliche Gespräche, auch mit den Spielern, von denen wir uns vielleicht trennen werden. Im zweiten Schritt würden wir uns dann um mögliche Neuzugänge kümmern. Aber Namen möchte ich noch keine nennen, klar ist: Wir wollen unseren Kern halten.

Mit Ihnen als Trainer, auch das ist klar, oder?

Ja.

Artikel vom 19. Februar 2022 Märkische Allgemeine Zeitung / David Joram.

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